Spielmannskunst ist ein Oberbegriff, der die künstlerischen Darbietungen der mittelalterlichen Spielleute zusammenfasst. Es handelt sich um eine Form der Unterhaltungskunst, die von umherziehenden Künstlern für ein breites Publikum dargeboten wurde.
Die Spielmannskunst umfasste mehr als nur Musik. Sie war eine vielseitige Darbietung, die folgende Elemente einschließen konnte:
Musik: Das Spielen von Instrumenten (wie Schalmei, Dudelsack, Fidel, Harfe) und das Singen von Liedern.
Gaukelei: Jonglieren, Akrobatik und andere Kunststücke.
Schauspiel: Possenreißen, Pantomime und komödiantische Einlagen.
Erzählkunst: Das Vortragen von Geschichten und Schwänken.
Im Gegensatz zur hochstilisierten, höfischen Kunst der Minnesänger war die Spielmannskunst oft volkstümlicher, einfacher und manchmal auch derber. Sie wurde auf Märkten, Jahrmärkten, in Wirtshäusern und vor den Toren der Städte und Burgen dargeboten.